Wednesday, December 13, 2006

Tag 66: Ko Samet / Thailand (10.12.06)

Ich hoffe, ich habe noch Leser, nachdem ich verkuendet hatte, ich haette wohl bis zum "Ende" kein Internetz mehr. Liebe Leute, dem ist nicht so - kommt wieder lesen!

Jetzt kann ich auch endlich die Wahrheit verkuenden:
Nur ich bin momentan auf Ko Samet. Daddy, Axel und Joe sind alleine nach Kambodscha, nach Ankor-Wat, geflogen. Da ich aber wusste, dass das nur 4 Tage voller Fotos werden wuerden, was mich genau einen feuchten Kehricht interessiert, hab ich mich geweigert und vorgeschlagen, alleine nach Ko Samet vorzureisen.
Und der Grund, dass ich hier nichts verlautbaren konnte war meine Mummy - die sich vermutlich ohne Grund zu Tode gesorgt haette, dass ich alleine irgendwo in Thailand auf einer Insel bin.
Liebe Mummy, kein Grund zur Sorge, ich bin wohlbehalten und alles ist bestens, morgen kommen schon die anderen - und du wirst zugeben muessen, dass es dir so lieber ist und du dich nicht gesorgt hast.

An jenem Sonntag, am Abreisetag beider "Teams" sind die Maenner schon um 5:30 in der Frueh aufgebrochen um das Flugzeug um 8 Uhr nach Kambodscha zu erreichen. Ich konnte mich ausschlafen (theoretisch, praktisch konnte ich auch nimmer schlafen, als Daddy aufgestanden ist, weil ich von einer ploetzlichen Reisenervositaet erfasst worden bin).
Ich bin schnell fruehstuecken gegangen, hab gepackt und bin um 9:15 mit einem Minibus abgeholt worden. Zu meiner Erleichterung ist die gesamte Reisegruppe, die sonst noch in dem Bus war, aus Europaeern bestanden. Dumm, aber es hat mich einfach beruhigt.
Wir sind 3 Stunden gefahren bis in die Stadt Ban Phe an der Ostkueste von Thailand. Dort wurde ich abgeladen und von einer Frau eines Reisebueros zu einem Boot gebracht. Mit mir zusammen noch aus dem Bus war ein hollaendisches Paerchen, mit denen habe ich ein bissl geplaudert, und auch das war beruhigend auf meiner Reise ins (fast) ungewisse. Nach einer guten halben Stunde sind wir losgefahren, und eine gute halbe Stunde spaeter waren wir am Anlegesteg auf Ko Samet.
Ich hatte zuerst gehofft, ich wuerde abgeholt vom Hotel, aber dem war net so. Also bin ich erst mal mit den Hollaendern auf eine Cola gegangen und hab dann mit ihnen zusammen ein "Taxi" (ein Pickup mit Sitzbaenken auf der Ladeflaeche) bestiegen. Fuer 20 Baht )umgerechnet net mal ein halber Euro). Als sie mich bei meinem Hotel absteigen haben lassen, musste ich mich von meinen Hollaendern verabschieden und bin zur Rezeption.
Die Anlage selbst war nur begrenzt vertrauenserweckend, alles ein bissl heruntergekommen und schmutzig. Aber das Einchecken war kein Problem, das Reisebuero in Bangkok hat alles bestens organisiert, und ich bin in mein Zimmer im oberen Stock (der 1.) eines Bungalows untergebracht worden.
Hab mich gleich ins Badezeug geschmissen und bin zum Strand. Auf den ersten Blick: Ziemlich schmal )vielleicht 6 oder 7 m). Auf den zweiten Blick: Zum ersten Mal in meinem Leben erblicke ich wirklich weissen!! Sand, und das Meer war klar und sauber. Hab nochmals umgedreht, mir in einem 7-11 Store Wasser und Sonnencreme gekauft und mich schliesslich in den Sand geworfen und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.
Alle 2 Minuten kommt eine Thai vorbei und fragt, ob man eine Massage oder eine Pedikuere will, aber sie lassen sich zum Glueck leicht abwimmeln - genauso wie die staendigen Obstverkaeufer und Haendler von Tuechern und Pareos.
Als es dann 16:30 wurde, haben sie mich von meinem Platz vertrieben. Ich bin zur Meereskante gerueckt und hab mal verwundert zugesehen, wie sie Matten auslegen, abkehren und darauf Sitzpolster und Tische verteilen. Aber mir hats eh gereicht, die Sonne war schon sehr tief, so bin ich ins Zimmer zurueck und hab mich geduscht.
Ein fauliger Eiergestank, sag ich nur. Es ist zwar net so braun wie auf den Fijis, aber es riecht noch schlimmer. Ekelhaft. Verbrauche beim Duschen jedesmal eine halbe Seife und danach eine halbe Flasche Niveacreme. Aber es ist zum Ueberleben.
Nach einer kurzen Siesta hab ich mich angezogen und bin zurueck zum Strand.
Und siehe da - die wundersame Verwandlung.
Aus der halbgrausigen Insel Ko Samet und dem Strand Sai Kaew hat sich innerhalb einer Stunde ein megaromantischer Platz gemausert. Alle Palmen und Baeume warn von Lichterketten beleuchtet, zusaetzliche Lampen sind aufgestellt worden. Den ganzen Strand entlang waren die Matten mit den niedrigen Tischen und Sitzkissen ausgelegt. Aus den Lautsprechern hat angenehme Musik getoent. Und im Hintergrund ist blutrot die Sonne untergegangen.
Ich hab mich an einem Tisch gesetzt, mir was zu essen bestellt und bitter bereut, dass ich alleine da bin. Aber es war, auch alleine, ein traumhafter Abend.
Und mit dem bin ich dann ins Bett gegangen, feststellend, dass die Betten wieder eher auf der alptraumhaften Seite der Insel sind. Man muss eben Opfer bringen.

1 Comments:

Blogger Seraphine said...

Also meine war erstaunlich wenig schockiert, und sie hat zugegeben, dass sie sich voll gesorgt haette, haette sie es gewusst... :)

freu mich auch schon sooo - kann sein, dass ich ein wenig unnuechtern komme, immerhin muss ich den grossteil des Advents an Gluehwein in ein paar Tagen nachtrinken *gg*

Bussi :)
Huhn

2:16 AM  

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